Sparkassen-Kundin kämpft um weibliche Ansprache

Sie ist 80 Jahre und hat ein großes Ziel: Marlies Krämer fühlt sich mit männlichen Formulierungen auf Bankformularen wie 'Kunde' oder 'Kontoinhaber' nicht angesprochen und pocht auf die Ansprache als 'Kundin' oder 'Kontoinhaberin'.

Seniorin schlug schon andere Schlachten

'Ich sehe das überhaupt nicht mehr ein, dass ich als Frau totgeschwiegen werde.' Und: 'Ich will es jetzt wissen', betont die kampferprobte Seniorin, die schon andere Schlachten für sich entschieden hat: So verzichtete sie in den 90er Jahren so lange auf einen Pass, bis sie als 'Inhaberin' unterschreiben konnte. Später sammelte sie erfolgreich Unterschriften für weibliche Wetter-Hochs. Davor wurden Frauennamen nur für Tiefs verwendet.

Der von manch einem belächelte Formular-Streit ist für sie alles andere als eine Petitesse. Es geht für sie ums Grundsätzliche: 'Sprache ist der Schlüssel zur Gleichberechtigung.'